Nachrichten

Verteilung von Jodtabletten wegen Atomunfall

Samstag, 8. November 2014 , von Freeman-Fortsetzung um 18:00

Die Bürger der Schweiz sind etwas verwundert was für ein "Geschenk" mit der Post eingetroffen ist. Es handelt sich um 5 Millionen Packungen Kaliumiodid die an alle Haushalte nördlich der Alpen verschickt werden. Die Begründung für diese Aktion, nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima beschloss der Bundesrat, Jodtabletten an alle Haushalte im Umkreis von 50 statt wie bisher von 20 Kilometern um die AKW zu verteilen. Damit wird von den Behörden offiziell zugegeben, mindestens zwei Drittel der schweizer Bevölkerung wäre von einer radioaktiven Verseuchung betroffen und deshalb Empfänger der Tabletten.


Angeblich bewirkt das Kaliumiodid eine Jodblockade und führt zu einer Verminderung der Aufnahme radioaktiven Jods in die Schilddrüse um den Faktor 90. Interessant ist, die Gruppe der über 40-jährigen soll keine Kaliumiodidtabletten einnehmen, da es wegen Unverträglichkeit zu Nebenwirkungen kommen kann. Irgendwie wirkt diese gross angelegte Schutzaktion lächerlich, da ja nur die Schilddrüsen bei zeitgerechter Einnahme geschützt werden. Die Jodtabletten schützen nicht gegen direkte Strahlung, die von aussen auf den ganzen Körper einwirkt. Dazu müsste man sofort einen unterirdischen Schutzraum aufsuchen.

Für die Schweiz ist das kein Problem, denn es ist das einzige Land auf der Welt, dass für 100 Prozent der Einwohner Schutzbunker hat. Jedes Wohn- und Geschäftshaus hat einen, einschliesslich jedes Privathaus, einen Bunker aus dicken Beton mit Luftfilteranlage, Stockbetten, chemischer Toilette und hoffentlich Notvorrat. Dazu sind die meisten Strassentunnel in den Städten auch als Zivilschutzanlagen ausgebaut. Die Frage die sich daraus ergibt, wie lange kann oder muss man überhaupt im engen Schutzraum bleiben, Tage, Wochen oder Monate? Und was passiert danach?

Die AKW-Betreiber stört das Signal, dass mit der Tablettenverteilung an alle Haushalte über den Umkreis von 20 Kilometer hinaus gesendet wird. Die Bevölkerung werde "verunsichert", sagen sie. "Nur ein äusserst unwahrscheinliches Szenario mit einem Ex­trem-Erdbeben könnte überhaupt eine Ausweitung der Verteilzone auf 50 Kilometer rechtfertigen", schreibt Swissnuclear. Der Bundesrat begründet den erweiterten Radius damit, dass im Katastrophenfall die Verteilung in den Ballungsräumen an alle Betroffenen innert zwölf Stunden unmöglich wäre.

Atomkraftgegner meinen, die Aktion wäre im gewissen Sinne gut, denn es zeige der Bevölkerung, AKW sind nicht sicher und schlimme Unfälle können passieren. Statt diesen kostspieligen Pseudoschutz zu veranstalten, wäre eine rasche Still­legung der AKW richtiger. Es sieht aber danach aus, dass die Laufzeit­ der Atomkraftwerke wieder verlängert wird. Dabei hat die Schweiz das weltweit älteste AKW überhaupt, nämlich Beznau 1 aus dem Jahre 1969.

Kritik übt Grünpiss am behördlichen Slogan "Im Notfall gut geschützt" auf dem Begleitblatt. Das sei irreführend und eine Verharmlosung der wirklichen Gefahr durch die radioaktive Verseuchung. Es entstehe der Eindruck, Jodtabletten schützten generell gegen Folgen eines AKW-Unfalls. Im Text steht kein Wort über weitere Gefahren und Massnahmen, oder wie eine Evakuierung ablaufen soll. Es wird auch so getan, wie wenn die Gefahr an der Grenze aufhört, denn die im Umkreis des AKW Leibstadt liegenden deutschen Gemeinden bekommen keine Tabletten.

Interessant ist, eine ähnliche Aktion findet auch gerade in Luxemburg statt. Die Luxemburger bekommen die Jodtabletten nicht per Post nach Hause geschickt, wie in der Schweiz, sondern alle Einwohner sollen an der nächsten Apotheke sie gratis abholen. Siehe Merkblatt in dem steht: "Die Regierung hat einen neuen Notfallplan für Nuklearunfälle verabschiedet, der die vorsorgliche Verteilung von Kaliumiodid-Tabletten an alle Einwohner des Großherzogtums Luxemburg vorsieht. Die Einnahme dieser Tabletten ist eine der Hauptschutzmaßnahmen."

Hauptschutzmassnahme? Ist ja lächerlich. Wenn das Schlucken einer Tablette wirklich fast alles ist was den Regierungen als "Schutz" einfällt, dann gute Nacht. Zeigt wie hilflos sie sind. Aber in Deutschland und Österreich ist eine vorsorgliche Ausgabe der Jodtabletten an die Bevölkerung gar nicht mal vorgesehen, sondern sie sollen irgendwo auf Lager liegen und erst nach einem Reaktorunfall verteilt werden.

Dabei soll eine Einnahme nur dann Sinn machen, wen sie innerhalb von Stunden nach der Explosion und Verbreitung der radioaktiven Wolke stattfindet. Was meinen die Behörden eigentlich in D und A? Statt sich vor der verseuchten Aussenwelt zu schütze, sollen die Menschen nach dem Knall schnell zu einer Apotheke oder nächsten Verteilzentrum rennen, also sich der Radioaktivität im Freien erst aussetzen?

Ob die Jodtabletten auch bei einem Atomkrieg helfen? Diese Gefahr beschwören die europäischen Regierungen ja auch gerade heraus!!!

insgesamt 11 Kommentare:

  1. Anonym sagt:

    Es ist wie immer eine Farce.

    Danke für die Info - freeman-

  1. ER@ sagt:

    Da stehen ein paar fragen offen.
    In meinen Augen besteht die Farce darin,dass sie erst jetzt,und über 28 Jahre nach Inbetriebnahme der Kernkraftwerke mit Jod Tabletten kommen?
    Vielleicht weil die Kraftwerke zu alt sind?
    Und die Sicherheit nicht mehr gewährleistet ist?
    zb Cattenom im norden von Frankreich.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Cattenom

    Hat es denn überhaupt was mit den Kernkraftwerke zu tun?
    Ich kenne die Firma nicht,die Jodtabletten herstellt.Der Einkaufspreis auch nicht.
    Ich denke es geht aber in die Millionen.Steckt vielleicht nur eine Geldgeschichte dahinter?
    Oder steckt noch viel mehr dahinter als man uns sagen möchte?
    Anscheinend ist nicht sicher gestellt dass ab dem 45 Lebensjahr die Tabletten eine Wirkung haben.Diesen Menschen ist das einnehmen dieser Tabletten nicht empfohlen.?
    Ja,wieso bekommen sie sie dennoch frei Haus?Weil die Regierung zu viel Geld hat?
    Nach dem Motto:Ihr könnt ja mal versuchen sie zu nehmen,wenn sie keine Wirkung zeigen und die Schilddrüsen kollabieren,dann war es eben Pech.
    Oder hat die Verteilung etwas mit dem Politischen Konflikt zwischen dem Westen und Russland zu tun?
    Insider wissen vielleicht dass es bald krachen wird.

  1. Unknown sagt:

    Noch hab ihr es nicht kapiert, ab ihr werdet es noch!

    Japan hat gegen den Willen des Imperiums, Iran mit Atomtechnologie, vielleicht auch mit Plutonium oder einem Vorgänger-Stoff versorgt - dafür wurden Sie vom Imperium betraft - mit Tot, Flut und Verstrahlung!
    Japan ist schon lange eine Atommacht, siehe hier: http://diewelt24.com/japan-innerhalb-weniger-monate-zur-atommacht/

    Das selbe mit Nordkorea, siehe hier: http://www.nzz.ch/aktuell/startseite/nordkorea-liefert-atom-technologie-an-iran-1.8362875

    Daraufhin hat sich unsere Merkel gleich in die Hosen geschissen und den sofortigen Atom-Ausstieg beschlossen und die Müll-Lager um die Atomkraftwerke kriegten eine neue 10 m hohe, 1-2 m, dicke neue Betonmauer. Den auch Deutschland hat dem Iran insgeheim Atom-Technologie verkauft - das gefällt dem Imperium und ihren Arschleckern gar nicht!
    siehe: http://www.focus.de/politik/deutschland/angst-vor-terror-heimlicher-mauerbau-um-deutsche-atomlager_aid_701494.html

    Auch Erdogan macht Geschäfte mit den Japanern und strebt nach der Bombe, siehe hier: http://www.welt.de/politik/ausland/article123688988/Strebt-Ankara-nach-der-Produktion-von-Atomwaffen.html

    Israel hat Bomben und Atom-U-Boote dank Deutschland, Frankreich und USA, siehe hier: http://www.tagesspiegel.de/politik/die-atomprogramme-israels-und-irans-was-hat-es-mit-den-deutschen-u-boot-lieferungen-an-israel-auf-sich/6479222-3.html
    Atomkraftwerke hätte die auch gerne, siehe hier:http://www.handelsblatt.com/politik/international/kernenergie-israel-steht-mit-seinen-atomplaenen-nicht-allein/2844900.html
    Israel darf keine Kernkraftwerk betreiben, weil es eine Überwachung seiner Nuklearanlagen durch die IAEA nicht zu lassen will, siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Kernenergie_nach_L%C3%A4ndern

    Auch die Schweizer machen gern Geschäfte mit dem Iran, siehe hier: http://www.heise.de/tp/news/Schweizer-Energiekonzern-unterzeichnet-Milliardengeschaeft-mit-Iran-2025903.html
    Das hat dem Imperium wohl nicht gefallen :-)!

    Nun die Schweiz scheint ja demnach auch nicht so richtig zu Spuren und hat ja immer noch ein paar Atomanlagen. Was liegt da näher ihr mit einem Atom-Unfall zu drohen - ganz nach alt römischer Methode: "Seit Ihr nicht willig - so brauchen wir Gewalt!"

    Ich vermute mal die Schweiz hat einen Liebesbrief vom Imperium und ihren Arschkriechern erhalten. Hat nun die Hosen voll und verteilt nun mal schon sicherheitshalber Tabletten an die Bevölkerung.

    Weiter Gründe für Atomare-Erpressung:
    http://wirtschaftsblatt.at/home/nachrichten/international/1420652/Steuerabkommen-SchweizUSA-gescheitert
    http://www.welt.de/finanzen/geldanlage/article133641050/Schweizer-Goldinitiative-bedroht-Waehrungsgefuege.html

    Tja, jedes Industrieland welches seinen Strombedarf aus AtomEnergie bezieht ist erpressbar (bei bedarf Atomunfall).

    Siehe Frankreich, hat mehr als 40 Atomanlagen, ohne die gehen dort Lichter und Heizung aus! Drum machen die auch bei jedem Krieg mit (Lybien, Mali -> YellowCake), siehe hier:
    http://www.heise.de/tp/artikel/38/38266/1.html

    Kein Verbündeter des Imperiums mit Atomanlagen muckt auf!

    Doch was hilft es, Deutschland ist bei einem Atomkrieg sowieso im Arsch! - siehe hier, Minute 5:00: https://www.youtube.com/watch?v=GHF9-ruI9Y4&noredirect=1

    Merkt Euch!

    Atomtechnologie ist eine militärische Technologie. Die Erzählungen von der friedlichen Atomtechnologie sind Märchen!

  1. Unknown sagt:

    aktion in luxemburg kann ich bestätigen freeman - gruss von hier aus

  1. Jolex sagt:

    Danke Freemann ich wohne nicht im Einzugsgebiet im Kt SZ.
    Nun frage ich mich warum kriegen nicht alle Bürger Tabletten wenn denn ein A-Krieg drohen könnte?
    Oder ist diese Bombe doch nur ne Mär wie oft zu lesen. die wahre Angst kommt doch nur durch Kernkraftwerke wie in der UDSSR und Japan erlebt?(demonstriert?).
    PS: die Ösis müssen nix gross verteilen die haben keine Kernernergie. Drum haben die da auch keine Angst? Ich gebe zu ich habe auch keine in SZ ...

  1. ER@ sagt:

    Fragt sich nur ob andere Länder nachziehen.
    Wenn ja sollten wir aufhorchen.!

  1. Freenet sagt:

    In meiner Jugend hat man z.B. noch die Sirenen und Notfallübungen gehabt. Kann mich da noch gut dran erinnern. Heute sieht man noch auf dem Rathaus oder sonst wo in alten Dörfern die "alten Teller" auf irgendeinem Dach und ich habe mich schon paar Mal gefragt ob die überhaupt noch gehen. Wie lange ist das jetzt her dass ich dieses Heulen zuletzt gehört habe? So lange wie der Mauerfall jetzt, also 25 Jahre? Dieser Teil scheint nicht mehr nötig zu sein? Auch die ganzen ABC Übungen nicht mehr?

    Da werden AKWs auf Erdbebenspalten gebaut wie bei uns um die Ecke Fessenheim. Na und? Daneben, also in Stauffen, hat man Tiefbohrungen gemacht und weil man das ja so toll im Griff hat mit diesen Tiefenbohrungen (siehe auch die Fracking Ambitionen) wird eine Stadt immer unbewohnbarer.

    Dass man es eben nicht im Griff hat, zeigte auch Basel mit seinen Tiefbohrungen. Danach bebte es. Also nicht weit von diversen AKWs. Na und, künstliche Erdbeben, in einer Erdbebenspalte, mit einem überalterten AKW drauf. Man macht eben was einem Spass macht und hofft wie immer "wird schon gut gehen".

    Nun, es kommt der Tag und dann geht es nicht mehr gut. Und was dann? Dann wird das gesamte Gebiet zwischen Schwarzwald und Vogesen, also das Rheintal UNBEWOHNBAR. Toll oder? Wenn es sonst nichts ist!

    Also was jetzt noch zum krönenden Abschluss fehlt, wäre ein US-Frackingprojekt neben Fessenheim. Das würde doch den Vogel abschiessen.
    Nun, was nicht ist, kann ja noch werden. Ich halte diese Amokläufer inzwischen zu allem fähig.

    Sollte man also schon mal die Sirenen warten und wieder die alten ABC Übungen aus dem Kalten Krieg beginnen bevor die Amis mit ihrer Bohr-Ausrüstung kommen. Vielleicht sind ja die Jodtabletten erst der Anfang nach dem Motto: Mit irgendwas muss man ja mal anfangen!

  1. Unknown sagt:

    Kurzer Hinweis:
    Bei uns in Brunsbüttel und im Umkreis kann man sich seit Jahren Jod-Tabletten bei der Apotheke abholen. Weitere größere Mengen werden an zentralen Standorten wie Feuerwehr usw. gelagert

    Daher stimmt es nicht ganz mit deiner Aussage ".. in Deutschland und Österreich ist eine vorsorgliche Ausgabe der Jodtabletten an die Bevölkerung gar nicht mal vorgesehen, sondern sie sollen irgendwo auf Lager liegen und erst nach einem Reaktorunfall verteilt werden."

  1. Die Alpenfestung der Reichen und Mächtigen | Telepolis
    Alpenfestung :-)
    Direkt vor dem G 7-Gipfel findet in der Nähe die geheime Bilderberg-Konferenz statt
    Die Tiroler Piraten wollen auf jeden Fall ihren Protest äußern. "Die Intransparenz der Bilderberggruppe und die hohen Kosten für den Steuerzahler empfinden wir als inakzeptabel - wir Bürger erhalten ja nicht einmal im Anschluss an das Bilderbergtreffen Informationen über die Inhalte und Ergebnisse der Gespräche", so die Tiroler Piratin. Derzeit ist die Partei dabei, eine überparteiliche Protestaktion zu initiieren, gemeinsam mit parteilosen Kritikern, NGOs, sowie anderen Aktivisten, einige kreative Protestaktionen seien in Planung. Ein Ziel der Aktionen benennt Irene Labner:

    http://www.heise.de/tp/artikel/43/43273/1.html

    Steffen SeibertVerifizierter Account ‏@RegSprecher

    .@Dr_JPLang In Abstimmung mit den G7-Partnern hat sich der Termin 7./8.Juni als der für alle Beteiligten geeignetste herausgestellt.
    ---
    Mal wieder Ablenkung von anderen Schweinereien? Und Vorbereitung auf die nächsten Schweinereien

  1. freethinker sagt:

    Der Slogan "Im Notfall gut geschützt" auf einem staatlichen Zettel gedruckt hört sich nach schlechter Satire an. Die verantwortlichen Schreiberlingen haben sich für diesen verbrecherischen Satz eine direkte und eindeutige Bestrafung durch das Volk verdient.
    Die Wirkungen der Verseuchung durch radioaktive Strahlung sind genau bekannt. Auch ist bekannt, dass es keinen Schutz dagegen gibt.
    Es gibt einen Film über die Problematik eines starken radioaktiven Niederschlages mit dem Titel "Wenn der Wind weht".
    http://www.myvideo.de/watch/8914523/Wenn_der_Wind_weht
    Die Psychopathen der westlichen Regierungen fahren in ihrer Blindheit, Hörigkeit, Macht- und Geldgier uns immer schneller ins Elend, wenn wir, das Volk, diese Kranken nicht stoppen.
    Zu den Folgen von Radioaktivität:
    http://www.zentrum-der-gesundheit.de/strahlenbelastung-kernschmelze-ia.html

  1. Unknown sagt:

    Also: in Österreich kann man für Kinder kostenlos Kaliumjodtabletten in jeder Apotheke bekommen. Im Enstfall bekommen Kindr die erste Tagesdosis in der Schule/Internat. Für Erwachsene Sind sie für ein paar Euro auch in der Apotheke erhältlich.
    http://www.apotheker.or.at/internet%5Coeak%5Cdownlink.nsf/7145CBB8F50271E2C1256B97004EFE6D/$file/kj-einverst_schule.pdf
    Kann es sein das sie in der Schweiz deshalb jetzt abgegeben werden weil zur Zeit über Frankreichs Atomkraftwerken in der letzten mehrer Drohnen gesichtet wurden?